Eine Überwachungskamera & das EKH
Wir dokumentieren die Hinweise von EKH und Anarchist Black Cross Wien zur Videoüberwachung des Hauseingangs:
Wir möchten euch darüber informieren, dass an der Ecke Wielandgasse – Erlachgasse eine Überwachungskamera angebracht ist. Diese gibt es schon seit langer Zeit und gehört dem Dorotheum, eines der größten Auktions- und Pfandhäuser Mitteleuropas (seit 2001 zu 100% privatisiert). Besagte 360°-Rundkamera liefert, wie wir seit kurzem wissen, gestochen scharfe, farbige und ausgesprochen hochqualitative Bilder vom ca. 40 Meter entfernten Eingangs des EKHs. Somit sind sämtliche Personen, die dort ein- und ausgehen sowie alles, was sich im Bereich Ecke Wielandpark bis hin zur Kreuzung Gudrunstraße abspielt, videotechnisch erfasst.
Wir gehen davon aus, dass die Polizei auf dieses Bild- und Videomaterial vollinhaltlich Zugriff hat. Ob sich die Kamera regelmäßig dreht oder wie lange die Bilder vom Dorotheum gespeichert werden, ist uns (noch) nicht bekannt.
Fakt ist, dass private Unternehmen, wie eben auch das Dorotheum eins ist, gar nicht in dieser Form den öffentlichen Raum mittels Kamera überwachen dürfen. Ein juristisches Vorgehen ist jedenfalls geplant, dauert aber voraussichtlich Jahre.
Bekannt wurde dieser Umstand übrigens anlässlich einer polizeilichen Vernehmung von Genoss_innen der VITD, die wegen der am 1.9.2020 erfolgten Brandstiftung in ihrem Stiegenhaus d.h. beim EKH-Haupteingang vorgeladen waren. Über diese Bilder aus der Überwachungskamera konnten dann drei jugendlichen Täter ausgeforscht werden.
Uns ist wichtig, dass diese Information bekannt wird. Vermummt euch also bitte, wenn ihr in die Wielandgasse einbiegt, in Zeiten wie diesen ist nichts leichter als das.
EKH & ABC Wien im Oktober 2020