Theatralisch zählte er mir die seines Erachtens bevorstehenden Katastrophen auf: erstens, der Untergang des revolutionären Subjekts schlechthin, der Arbeiterklasse; zweitens, die endgültige Aufweichung des politischen Erbes von Sozialisten und Kommunisten, die dadurch, dass sie sich täglich die Rolle als Handlanger des Kapitals streitig machten, längst degeneriert seien; drittens, das Ende jeder Theorie der Veränderung, alles sei, wie es sei, und wir müssten uns dem anpassen. Ich fragte skeptisch: "Glaubst du, das geht wirklich so aus?" Er lachte: "Natürlich, aber du weißt ja, dass ich ein versierter Redner bin, und wenn du willst, beweise ich dir mit These, Antithese und Synthese auch das genaue Gegenteil: Der Sieg des Kommunismus ist unvermeidlich, die Diktatur des Proletariats ist die höchste Form der Demokratie, die Sowjetunion, China, Nordkorea und Thailand sind viel besser als die Vereinigten Staaten, Blutvergießen in Bächen oder in Strömen ist in manchen Fällen ein Verbrechen und in anderen erlaubt. Ist es dir so lieber?"